Finden facettenreiche Begriffe wie Realismus oder Wirklichkeit im Zusammenhang künstlerischer Praxis Verwendung, so bekunden sie in der Regel die dezidierte Absicht der Kunstschaffenden, einen Ausschnitt aus der persönlichen, oder gesamtgesellschaftlichen Realität wiederzugeben. Peeva und Wegerer, die sich seit 2002 künstlerisch und gedanklich austauschen, beschäftigen sich mit der Interpretation des Realen und Irrealen in der Alltagswelt. Sie spiegeln Dinge und Sachverhalte unserer Umwelt und des Hier und Heute und überführen sie experimentell in einen neuen Zusammenhang von Wirklichkeit. Dabei nehmen die Künstler unmittelbar Bezug auf die Architektur der Ausstellungsräume und beleuchten auf intelligente Art und Weise Phänomene der menschlichen Perzeption.
Selten werden die kunstinteressierten BesucherInnen sicher sein können, welchen konstruierten Realitätsebenen sie gegenüberstehen. Neben den oft trügerischen und zweideutigen Aspekten der Wirklichkeit bleibt aber doch die sichere Erkenntnis, dass gegenwärtige Realität immer gesellschaftlich und politisch veränderbar ist.