Utopia

Die Cyanotypien* von Michael Wegerer beleben den 1839 entwickelten Prozess der Eisenblaupause, einer fotografischen Verarbeitungstechnik, die später in Architekturbüros in Form von Blaupausen zum Einsatz kam. Als erste beherrschte die Naturwissenschaftlerin Anna Atkins mit ihren hochästhetischen Pflanzenfotografien diesen Prozess – und damit auch die erste Fotografin der Geschichte -, die jedoch zu ihrer Zeit nicht die gebührende Anerkennung erlangte. Michael Wegerers Cyanotypien greifen mit Bildern aus der täglichen Zeitungspresse, Alltagsgegenständen und Motiven von Thomas Morus’ Utopie auf poetische Weise die Fragen der Sozialmodelle des Ideals wie auch deren Defizite auf.

* Das Pigment der Cyanotypie wird auch Berliner Blau genannt. Das bei der Cyanotypie-Reaktion aus Kaliumcyanoferrat (III) und grünem Ammonium-ferricitrat entstehende Berliner Blau ist ein lichtechtes, tiefblaues, anorganisches Pigment. Cyanotypie gehört zu den alten Techniken der Edeldruckverfahren

fortlaufende Serie:

 

Cyanotypie auf Papier, verschiedene Größen: 50 x 40cm / 100 x 70 cm / 150 x 100 cm / 300 x 110 cm

 

Fotos (c) Claudia Rohrauer, Michael Wegerer

Making of Utopia